PERKUTANE RADIOFREQUENZ SYMPATHECTOMIE
In ausgewählten Fällen kann die selektive transthorakale Sympathektomie perkutan (d.h. mit Nadeln) durch Radiofrequenz durchgeführt werden. Dieses Verfahren wird ambulant unter Lokalanästhesie und Sedierung durchgeführt. Die Ergebnisse sind zunächst gut, aber oft kehrt das Schwitzen nach einiger Zeit zurück, wenngleich auch nicht so stark wie vor der Operation. Dies liegt daran, dass der Grenzstrang nicht durchtrennt wurde, sondern nur durch eine Radiofrequenz-bedingte Verbrennung blockiert. Deswegen wachsen die für das Schwitzen zuständigen Nerven im Laufe der Zeit nach und so kehrt das Schwitzen zurück.
Bei Händen und im Gesicht wird die perkutane Radiofrequenz-thorakale-Sympathektomie in den Fällen verwendet, in welchen eine SETS ein besonderes Risiko oder Gefahr darstellt; z.B. für Zeugen Jehovas, welche eine Bluttransfusion aus religiösen Gründen ablehnen.
Am nützlichsten ist dieses Verfahren bei Schweißfüßen, wo die Ergebnisse nicht so makellos wie bei den Händen sein müssen und eine kleine Restmenge an Schweiß ein geringeres Problem darstellt. Zudem ist die endoskopische lumbale Sympathektomie technisch wesentlich anspruchsvoller. Die perkutane Radiofrequenz-lumbale-Sympathektomie kann darüber hinaus auch bei Patienten mit Durchblutungsstörungen der unteren Gliedmaßen (Diabetes, Gefäßkrankheiten…), sowie in Fällen von neuropathischen Schmerzen eingesetzt werden.
Perkutane Radiofrequenz-thorakale-Sympathektomie (Brustwirbelsäule) | Perkutane Radiofrequenz-thorakale-Sympathektomie (Brustwirbelsäule) |
Perkutane Radiofrequenz-lumbale-Sympathektomie (Lendenwirbelsäule) | Perkutane Radiofrequenz-lumbale-Sympathektomie (Lendenwirbelsäule) |
Zustand vor der Operation bei perkutaner Radiofrequenz-lumbaler-Sympathektomie | Zustand nach der Operation bei perkutaner Radiofrequenz-lumbaler-Sympathektomie |