HYPERHIDROSE
Als Hyperhidrose bezeichnet man die krankhafte Zunahme des Schwitzens in jeglichen Körperbereichen. Der ganze Körper, aber auch einzelne Bereiche wie die Handflächen (Schweißhände), die Fußsohlen (Schweißfüße), die Achseln (Achselschwitzen), das Gesicht usw. können davon betroffen sein.
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Schweißhände (Hyperhidrosis palmaris)
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Gesichtsschwitzen (Hyperhidrosis facialis)
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Achselschwitzen (Hyperhidrosis axillaris)
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Schweißfüße (Hyperhidrosis plantaris)
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WELCHE BEHANDLUNGSMÖGLICHKEITEN GIBT ES?
Zuerst kommen medizinische Maßnahmen wie z.B. Salben, Lotionen oder die Anwendung elektrischer Ströme zur Anwendung. Erweist sich das als ineffizient, kann Botulinumtoxin in jeder Arztpraxis injiziert werden. Allerdings ist die Wirkung vorübergehend und nimmt nach jeder Injektion ab, zudem ist die Anwendung von Botulinumtoxin mit hohen Kosten sowie mit Schmerzen verbunden. Patienten, die an Hyperhidrose leiden, wissen aus eigener Erfahrung, dass konservative Maßnahmen in der Regel keine permanenten Ergebnisse erzielen und oftmals gar nicht wirksam sind. Sind die Maßnahmen ausgeschöpft, kann ein chirurgischer Eingriff in Betracht gezogen werden. Die selektive endoskopische transthorakale Sympathektomie (SETS) zielt darauf ab, den für das Schwitzen der Handflächen zuständigen Nervenstrang (Truncus sympathicus) zu durchtrennen, um seine Nervenleitung zu verhindern. Das Schwitzen der Hände wird in der Folge auf nahezu Null reduziert, und das Schwitzen der Achselhöhlen wird deutlich verringert. |
WORIN BESTEHT DIE SETS?
Das Operationsverfahren, erstmals im Jahre 1927 beschrieben, hat sich aufgrund der Verbesserungen des Wissens und der Ausrüstung stark weiterentwickelt und stetig verbessert. Die heutzutage verwendeten endoskopischen Operationsinstrumente vermindern die Aggressivität und erleichtern die Behandlung bei sonst gesunden Patienten.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um den für das übermäßige Schwitzen verantwortlichen Grenzstrang zu durchtrennen. In unserer Klinik wird auf den Grenzstrang durch einen einzelnen 8 mm langen Hautschnitt in der Achselhöhle (einer auf jeder zu operierenden Seite) zugegriffen. Durch diesen Schnitt wird das Videoendoskop eingeführt, welches den Grenzstrang sichtbar macht. Dieser kann sodann mithilfe von Elektro-Kauterisation, Laser oder Clips durchtrennt werden.
WIE WIRD DIE SETS DURCHGEFÜHRT?
Schema der Arbeit
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Intraoperatives Bild mit Endoskopiesystem an Ort und Stelle
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Ein mit einer Videokamera verbunden dünnes Röhrchen (8 mm Videoendoskop) wird in Vollnarkose durch den 8 mm Schnitt in der Achselhöhle eingeführt. Zwecks Vermeidung von Verletzungen wird ein Lungenflügel mit einem speziellen Endotrachealtubus (Beatmungstubus) kurzfristig entlüftet, sodass er zusammenfällt. Dieser Endotrachealtubus ermöglicht die selektive Belüftung eines oder des anderes Lungenflügel je nach Erforderlichkeit.
Das Videoendoskop wird auf das 2. und 3. Rippenköpfchen (im hinteren Teil der Brusthöhle) gerichtet. Nach der Ortsbestimmung des Grenzstranges wird der Strang mit Elektro-Kauterisation, Laser oder Clips durchtrennt. Zum Schluss wird der Lungenflügel nach der Entfernung des Endoskops wieder aufgeblasen. Gelegentlich wird ein Dränage-Schlauch im Einschnitt belassen.
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Endoskopischer Blick auf den Grenzstrang
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Röntgengestützte Überprüfung der richtigen Einschnittstelle
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Endoskopische Durchtrennung des Grenzstranges
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Schnitt für Zugriff auf Grenzstrang |
Nach einigen Minuten wird der Eingriff auf der anderen Seite wiederholt
WIE IST DER POSTOPERATIVE VERLAUF?
Sechs Stunden nach der Operation darf der Patient wieder essen und sich auf das Bett aufsetzen. Der Patient wird gebeten, Atemübungen mit tiefen Atemzügen zu machen, um die adäquate Lungenausdehnung zu fördern. Normalerweise wird der Patient am nächsten Tag entlassen. Patienten mit Brustdränagen (Röhrchen zur Ableitung von Flüssigkeiten und Gasen) dürfen erst 24 Stunden nach der Operation das Bett verlassen und werden wiederum 24 Stunden nach der Entfernung des Dränageschlauchs entlassen. Die innere Naht ist nicht sichtbar. Die Fäden müssen nicht gezogen werden, da sie sich von selbst auflösen. |
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Wundnarbe bestehend aus einem einzelnen kleinen Einschnitt
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WELCHE KOMPLIKATIONEN KÖNNEN AUFTRETEN?
Intraoperative Komplikationen sind sehr selten. Die wichtigste Komplikation ist die mögliche Ansammlung von Blut oder Luft in der Pleurahöhle (Brustfellhöhle). Eine solche Ansammlung kann mit einer Brustdränage behandelt werden, welche für einige Tage im Körper belassen wird.
WAS SIND DIE ERGEBNISSE?
Die Ergebnisse sind bereits unmittelbar nach der Operation zu beobachten: fast völlige Trockenheit der Hände und eine Verringerung des Achselschwitzens um etwa 80%.
Sollte das übermäßige Schwitzen ausnahmsweise nicht vollständig korrigiert sein, liegt das für gewöhnlich daran, dass einige Nervenfasern wegen einer ungewöhnlichen Anatomie des Grenzstrangs nicht zerstört wurden. Dies kann durch eine erneute Operation nachgeholt werden.
Status vor der Operation
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Zustand nach Operation
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Als häufigste Nebenwirkungen Schwitzen in andere Körperteile erhöht (Brust, Rücken, Gesäß, Oberschenkel). Kann durch die Steuerung der Umfang der Sympathektomie oder superselektiven Sympathektomie reduziert werden. Bei dieser Technik nicht verletzen den sympathischen Ganglien-Kette und die Rami–Anschluss. Das Verfahren ist viel selektiver ist aber technisch aufwendig und sehr viel mehr Risiko als das übliche Verfahren. Es ist für besondere Fälle mit erhöhtem Risiko für kompensatorische Hyperhidrose vorbehalten.
Es ist jedoch auch sehr häufig zu einer moderaten Senkung Schwitzen der Füße.
In ausgewählten Fällen ausführen können Sie den Vorgang mit Radiofrequenz, perkutane, dh Nadeln. Das Verfahren wird ambulant und unter örtlicher Betäubung und Sedierung durchgeführt. Ihre Ergebnisse sind zunächst gut, aber oft wird Schwitzen im Laufe der Zeit, die aber nicht auf dem gleichen Niveau wie zuvor. Denn die sympathischen Kette wurde nicht zerstört und entfernt, sondern nur durch blockierte ein HF-brennen, so dass die sympathischen Nerven wieder wachsen im Laufe der Zeit und wird so zum Schwitzen. In den Händen und im Gesicht ist in den Fällen, in denen endoskopische Sympathektomie bietet besondere Gefahr oder Gefährdung (Zeugen Jehovas, die nicht akzeptieren wollen, die hypothetische Möglichkeit einer Bluttransfusion) verwendet. Allerdings ist es sehr nützlich bei der Behandlung von plantaren Hyperhidrose (die Sohlen), wo die Ergebnisse nicht sein müssen so perfekt wie die Hände und wo eine geringe Menge an Schweiß ist weniger ein Problem. Neben endoskopischen lumbalen Sympathektomie ist technisch sehr viel komplexer. Perkutane lumbale Sympathektomie kann auch in Fällen von Gefäßerkrankungen der unteren Extremitäten (Diabetes, Gefäßerkrankungen, …) und auch in den Fällen von neuropathischen Schmerzen eingesetzt werden.
Die perkutane Hochfrequenz thorakalen Sympathektomie
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Die perkutane Hochfrequenz thorakalen Sympathektomie
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Die perkutane Hochfrequenz Lendenwirbelsäule Sympatatektomie
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Die perkutane Hochfrequenz Lendenwirbelsäule Sympatatektomie
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Präoperative Situation in perkutane lumbale Sympathektomie
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Post-operative Lage in perkutane lumbale Sympathektomie
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ZUSAMMENFASSUNG
Endoscopic thoracic sympathectomy ist eine einfache und effektive Technik zur Behandlung palmarer Hyperhidrose. Unsere Technik mit einem einzelnen Schnitt auf jeder Seite macht sie noch weniger aggressiv, tolerierbarer und aesthetisch sehr akzeptabel.